Wege und Werte​

Wenn Sie neugierig sind, wer ich bin und was mich und mein Tun geprägt hat 
und welche Motivation mich bis zum heutigen Tag antreibt, dann lade ich Sie zu einem kurzen Ausflug in meine Biografie ein.

Wenn Sie neugierig sind, wer ich bin und was mich und mein Tun geprägt hat 
und welche Motivation mich bis zum heutigen Tag antreibt, dann lade ich Sie zu einem kurzen Ausflug in meine Biografie ein.

Zwei Dinge sollten Kinder von ihren Eltern bekommen. Wurzeln und Flügel” - Goethe

Wurzeln

Seit Oktober 1977 bin ich auf der Welt. Als Kind des Sozialismus durfte ich (ob ich wollte oder nicht, meine Eltern waren systembedingt beide Vollzeit berufstätig) bereits sehr früh, mit drei Monaten, in Kinderkrippe und später im Kindergarten sein und das Leben in Gemeinschaft erfahren. Aus Erzählung weiß ich, dass ich freundlich, lebhaft und aktiv gewesen bin. Neugierig mit einem großen Hang zu eigenen, selbstbewussten Entscheidungen. Ein Großteil meiner Sandkastenfreundschaften begleitete mich zum Schulwechsel. Gemeinsam gingen wir durch dick und dünn.

Ich erlebte Miteinander und Pioniergeist und mir war schnell klar, dass jeder Mensch in (s)einem System lebt und sich alles irgendwie gegenseitig bedingt. Mir wurde deutlich, wie wichtig ein Miteinander ist, damit Hürden und Hindernisse nicht das gemeinsame Sein blockieren.

Als Waage Geborene habe ich ein Gespür und feine Antennen für Missstimmung. Ungerechtigkeiten und “schlechte Luft” führen in mir zu körperlichem Unbehagen. Guter Nährboden zum Gedeihen in einem System schien mir schon früh existenziell und so habe ich mich am liebsten im Garten meiner Großeltern oder in der Natur aufgehalten.

Gleichwohl galt ich oft als Rebellin. Dinge, die ich nicht nachvollziehen konnte, habe ich kritisch hinterfragt. Ich wollte verstehen, warum und wie Menschen reagieren. Ich wollte verstehen, was ihr innerer Motor und ihre Wahrheit ist. Fasziniert hat mich schon immer Goethes Faust und sein Interesse ****„…, dass ich erkenne, was die Welt im Innersten zusammenhält“ (Faust) und die Aussage von Aristoteles „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“.

Flügel

Nach meinem Abitur fühlte ich mich ziemlich orientierungslos. Die Welt der unendlich vielen Möglichkeiten überforderte mich. Was sollte ich werden? Fremdsprachenkorrespondentin, Zahntechnikerin, Polizistin, Lehrerin für Mathe und Sport oder doch Erzieherin? Diese Phase der Entscheidungsfindung empfand ich als unsagbar anstrengend. Wege gehen, von denen ich gar nicht weiß, wo sie hinführen, mich schon jetzt für den Rest meines Lebens entscheiden und festlegen zu müssen.

Ich entschied mich für eine Ausbildung zur Rettungsassistentin. Dieser Weg lies mich erwachsen werden. Ich entwuchs dem häuslichen Umfeld und zog 500 Kilometer nordwestlich nach Dortmund, wo ich noch heute lebe. Ich startete neu und ganz allein, fernab jedweder Gemeinschaft.

Meine Tätigkeit im Rettungsdienst und die nachfolgende Arbeit in der Bundeswehr haben mir deutlich gemacht, wie kurz und endlich das Leben ist. Mir ist klar geworden, dass jeder Moment der letzte sein kann, und ich habe mich gefragt: Was kann ich tun, damit jeder Tag erfüllt und freudvoll ist und von mir als lebenswert bezeichnet werden kann? Diese Fragen führten zu meiner Suche nach inneren Antworten. Unbewusst gab ich diese Antworten und meine Demut an das eigene Leben meinen Kindern und allen Menschen, die mir begegneten, mit.

Mit 30 entschied ich mich, meinen Horizont zu weiten und Rehabilitationspädagogik zu studieren. „Warum?“ fragen Sie sich vielleicht. Ich hatte die Vision, dass *alle* Menschen, auch diejenigen Menschen am Rand der Gesellschaft (durch Ausgrenzung und Behinderung), ein Recht auf lebenswertes Leben haben und dass jedem Menschen einzigartige und individuelle Fähigkeiten und Potenziale innewohnen. Lebenswertes Leben bedeutet für mich, Teil der Gesellschaft zu sein, einen Platz im Leben zu haben, verstanden und respektiert zu sein, eine sinnvolle Aufgabe zu haben und sich in seinem Sein bestmöglich einbringen zu können.

„Das ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.“ - Aristoteles


Weitere Stationen meines Lebens

Die Arbeit als Pädagogin in verschiedenen Einrichtungen der Behinderten- und Wiedereingliederungshilfe mit unterschiedlichsten Zielgruppen, Mitarbeitern und verschiedenen hierarchischen Strukturen hat mich definitiv beeinflusst, meinen Weg als Systematische Beraterin fortzusetzen. Ich erkannte für mich, dass das Ganze “mehr als die Summe seiner Teile ist”. Über alle Ebenen und Unterschiede hinweg wollen und müssen Menschen gut miteinander sein, damit gemeinsam ein gutes und gesundes Miteinander erblühen kann. Menschen brauchen einander und sind aufeinander angewiesen. Gleichwohl trennen sich manche Wege, weil die Differenzen wohl doch unüberwindbar zu sein scheinen.

Die eigene Trennung von meiner Familie, meinem Mann und den beiden Kindern und das Wissen darum, dass ich als Teil des Systems Familie durch meine Entscheidung, mich zu trennen, aktiv das Leben der anderen durcheinanderbringe, führten dazu, dass ich im Rahmen einer Paartherapie erstmalig mit der Methode der systemischen Beratung in Berührung kam. Ich war fasziniert von der Art des Fragens, von der Neutralität, Offenheit und Absichtslosigkeit des Beraters und von den Möglichkeiten, die ein Perspektivwechsel mir eröffnete.

Jeder Mensch ist auf der Suche nach Balance und Frieden in seinem Leben. Jeder Mensch bringt unterschiedlichste Voraussetzungen mit und dennoch ist der Mensch als soziales Wesen von seiner Umwelt abhängig. Mir ist es ein Bedürfnis, in den Feldern des beruflichen Miteinanders Menschen zu befähigen, sich gegenseitig zu fördern und zu respektieren und ihre individuellen Stärken und Fähigkeiten zum Wohle aller einzusetzen.

„Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas Schönes bauen.” - Goethe

Meine Vision

Wie die Pflanzen in der Natur kann der Mensch nur gedeihen, wenn ihm die richtigen Bedingungen und Nährstoffe zur Verfügung stehen. Ungleichgewicht führt zu Dysbalancen.

Meine Leidenschaft ist es, Menschen auf ihrem Weg zu begleiten, unsichtbare Stolpersteine sichtbar zu machen und Menschen darin zu ermächtigen, ihre Hindernisse anzuerkennen und teilweise oder ganz aus dem Weg zu räumen und ihr volles Potenzial zu leben. .

Wenn ich die Augen schließe, sehe ich eine Welt vor mir, in der Menschen zufrieden und in sich selbst ruhend, selbstbewusst aus sich selbst heraus ihren eigenen Weg gehen. Eine Welt, in der gegenseitige Achtung und Respekt spürbar sind. Eine Welt, in der Kommunikation ehrlich, authentisch und auf Augenhöhe stattfindet, sodass sich jeder Mensch gesehen und wertgeschätzt fühlt.

“Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.” - Mahatma Gandhi

Meine Haltung und Arbeitsweise

Als ich mein Studium begann und diese Neuigkeiten mit meinen Eltern teilte, sagte meine Mutter zu mir: “Mensch, Sandra, bei dir ist es ja wie Busfahren und nie ankommen, also im Beruf.” Dabei wollte und will ich immer nur weiterlernen, meinen eigenen Horizont erweitern, die Welt verstehen und in viele Bereiche Einblick bekommen, ohne den Überblick zu verlieren.

Der rote Faden in meinem Leben? Immer begleitetet mich die Arbeit mit und für Menschen. Schon ab meinen ersten Job bis zu meiner heutigen Tätigkeit war und ist es mir immer wichtig, Menschen zu unterstützen. Ich sehe jeden Menschen als einzigartig und voller Potenzial und begegne jedem Lebewesen mit Respekt und Achtung. Dabei bewege ich mich neugierig, positiv und offen durch die Welt. Ich glaube daran, dass in jedem Menschen eine einzigartige, kostbare Perle innewohnt.

Meine Aufgabe ist es, Klarheit, Ordnung und neue Perspektiven zu schaffen, wenn der Weg unklar ist, und ein gelungenes Miteinander im System Gemeinschaft zu erschaffen. Ich arbeite ressourcenorientiert, lösungsfokussiert und wertschätzend. Immer begleitet mich eine kleine Portion Humor.

Mein Ziel ist es, dass Sie sich nach unserem gemeinsamen Wirken zuversichtlich und bereit für kommende Wege fühlen.